Heinrich August Marschners Opern gelten musikgeschichtlich und kompositionstechnisch als „Mittler“ zwischen Carl Maria von Weber und Richard Wagner; Marschners Werke galten im 19. Jahrhundert als typische Vertreter der Epoche um 1830. Der Templer und die Jüdin gehört zu seinen bekanntesten Opern. Was war der Grund ihrer hohen Popularität? Was sprach die Zeitgenossen an, spätere Generationen aber nicht mehr?

Merle Fahrholz beleuchtet die Oper, ihre frühe Rezeption sowie mögliche außerhalb der Werkimmanenz liegende Deutungen. Dadurch trägt sie zur Begriffsbestimmung der deutschen romantischen Oper des 19. Jahrhunderts und zum Verständnis der opernhistorischen Situation um 1830 bei.