Wurde Richard Wagners Werk für die Zwecke des Nationalsozialismus ‚nur‘ benutzt, oder waren seine Kompositionen und Schriften mitverantwortlich für die Entwicklung dieser rassistisch-nationalistischen Ideologie? Ist der „Sündenfall“ Wagners Kunst eingeschrieben? Wem ‚gehört‘ Wagner?

Die Kontroverse über die Nachbarschaft zwischen Kunst und Barbarei, die schon Thomas Mann umtrieb, ist Ausgangspunkt dieses Themenbuches der Bayreuther Festspiele. Prominente Künstler, Historiker, Kunstwissenschaftler und Publizisten führen darin einen lebendigen Diskurs in Form von Texten, Interviews und Streitgesprächen über den aktuellen Stand zum „Fall Wagner“.

Aus dem Inhalt:
Micha Brumlik und Irmela von der Lühe diskutieren das Dreieck Wagner – Hitler – Thomas Mann

Dieter Schnebel und Klaus Zehelein berichten als Zeitzeugen der Nachkriegszeit

Ulrich Konrad, Silke Leopold, Dörte Schmidt und Reinhard Kapp beleuchten musikwissenschaftliche Aspekte der Rezeption

Zur neuen Reihe:
DISKURS BAYREUTH begleitet seit 2017 das Programm der Bayreuther Festspiele – ein künstlerisches und wissenschaftliches Rahmenprogramm, das den Dialog und die kritische Auseinandersetzung mit Wagner anbietet.