Dass die in der Volkskunst des französischen Vaudevilles verwurzelte „Opéra comique“ durch den italienisch komponierenden Oberpfälzer Gluck in Wien zu einem ihrer Höhepunkte geführt wurde, zeigt sehr deutlich die engen Beziehungen und Verflechtungen des europäischen Musiklebens in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Mit „Merlins Insel oder Die verkehrte Welt“ schuf Gluck ein bezauberndes Buffo-Werk, das seinen Reiz nicht nur aus der farbigen Musik mit ihren liebevollen Details in Instrumentation und Charakterisierung, sondern auch aus dem Nebeneinander von realen, mythologischen und märchenhaften Figuren und den gesellschaftskritischen Untertönen des Librettos bezieht. Die Ausgabe folgt der Gluck-Gesamtausgabe Abt. IV, Band 1, herausgegeben von Günter Haußwald.