Das italienische Oratorium „La Resurrezione“ (Die Auferstehung) entstand während Händels Zeit in Rom. Es wurde am Ostersonntag 1708 mit großer Pracht und Aufwand von einem großen Orchester unter der Leitung von Arcangelo Corelli im Palazzo Bonelli aufgeführt, dem römischen Palast des Händel-Gönners Marchese Francesco Maria Ruspoli.
Das Werk zeigt in seiner szenischen Anlage und der Charakterisierung der handelnden Personen eine auffällige Nähe zur italienischen Oper. Da gemahnen die rasenden 64tel-Läufe des Luzifer an die Dämonen venezianischer Opern, und die Arien der Maddalena sind so voller Ausdruckskraft und Virtuosität, dass Händel eine davon später in seine Oper „Agrippina“ übernommen hat. Der ungewöhnliche musikalische Reichtum dieses Werkes und die virtuos und meisterhaft gestalteten Arien machen es zu einer Bereicherung jedes Spielplans.

Der Klavierauszug basiert auf der „Hallischen Händel-Ausgabe“ (BA 4096), die erstmals den vollständigen kritischen Notentext des Oratoriums bietet.