Die beiden von Georg Friedrich Händel selbst in Druck gegebenen Suiten-Sammlungen von 1720 und von 1733 stehen im Mittelpunkt seines Klavierwerks. Für Händel ist die Suite eine individuelle Gattung in zyklischer Gestaltung. So wartet auch jede der Suiten aus der zweiten Sammlung trotz ihrer Orientierung an der traditionellen Satzfolge mit formalen Besonderheiten auf. Die Neuausgabe des international renommierten Händel-Forschers Terence Best beruht auf der seinerzeit bahnbrechenden Edition von Peter Northway aus dem Jahr 1970. Zahlreiche neue Erkenntnisse haben eine grundlegende editorische Überarbeitung jener Ausgabe erforderlich gemacht. Sämtliche Forschungsergebnisse sind in diese Neuausgabe mit dem Urtext der „Hallischen Händel-Ausgabe“ eingeflossen. Die Ausgabe enthält daher auch einen aufschlussreichen Anhang mit alternativen Fassungen und mit Suitensätzen, die Händel vor der Drucklegung gegen andere ausgetauscht hat. Mit dieser umfassenden Edition der Sammlung von 1733, ergänzt durch eine minutiöse, detaillierte Texteinführung, liegt eine Ausgabe vor, die alle Voraussetzungen für professionelle Aufführungen auf höchstem Niveau bietet.