Die „Cäcilienmesse“ gilt als Meilenstein in Haydns kompositorischem Schaffen. Sie markiert den Anfang einer Reihe großer kirchenmusikalischer Werke und ist die bedeutendste Komposition aus den Jahren 1750-66, die vollständig erhalten ist. Die ehemals auch als „Missa Sanctae Caeciliae“ bekannte Vertonung der Ordinariumstexte zeigt Haydn auf dem Weg zur Größe der späteren Jahre und vereint so ausgesprochen „moderne, innovative“ und sogar „modische“ Elemente mit bewußt konservativem, strengem Stil, was dieses Werk deutlich in die Nähe der c-moll-Messe W. A. Mozarts aus dem Jahre 1783 rückt. Das Aufführungsmaterial liegt mit dem Urtext der Haydn-Gesamtausgabe vor.