Die Sinfonie Nr. 8 in C-Dur – zur Abgrenzung der ebenfalls in C-Dur stehenden Sinfonie Nr. 6 von 1817/18 auch „Große C-Dur-Sinfonie“ genannt – schrieb Schubert zwischen 1825 und 1828. Sie gilt nach den Sinfonien Beethovens als bedeutendstes sinfonisches Orchesterwerk in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts und wurde von Schumann und Mendelssohn, der auch die erste öffentliche Aufführung 1839 in Leipzig dirigierte, hoch geschätzt. Schubert hat das Werk, das lange Zeit als unaufführbar galt, nie selbst gehört.

Diese Ausgabe beruht auf der einzigen Primärquelle der Sinfonie, Schuberts Autograph. Trotz dieser vergleichsweise einfachen Quellenlage stellt die Edition des Riesenwerkes den Herausgeber vor erhebliche Probleme, denn die recht lange Entstehung in unterschiedlichen Kompositionsstadien hat im Autograph ihre Spuren hinterlassen: „Schreibschichten“ waren zu identifizieren und zahlreiche Eintragungen zum Teil neu zu deuten, was nicht zuletzt Einfluss auf die Aufführung des Werkes nach der neuen Partitur haben wird. Die alte Zählung der Sinfonie als „Nr. 7“ geht auf die erste Gesamtausgabe der Werke Schuberts zurück, die den sieben vollendeten Sinfonien die „Unvollendete“ in h-Moll als achte nachordnete. Später, um die „Unvollendete“ chronologisch richtig vor der Großen C-Dur-Sinfonie zu platzieren, gab man dem Werk auch die Nr. 9.