Zu Telemanns beliebtesten und meist gespielten Werken gehören heute seine Kompositionen für Soloflöte und vor allem seine vielen Werke für zwei Flöten. Seine „Neun Sonaten für zwei Flöten ohne Bass“ wurden vor wenigen Jahren in Kiew als Teil der berühmten Sammlung der Berliner Sing-Akademie entdeckt, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs aus Berlin entfernt wurde. Die Erstausgabe ist also eine kleine Sensation für alle Flötisten.

Die Sonaten, die jeweils drei oder vier Sätze umfassen, sind in zwei sehr deutlich geschriebenen autographen Stimmen überliefert. Der Herausgeber, Ralph-Jürgen Reipsch vom Zentrum für Telemann-Pflege und Forschung Magdeburg, hat für seine Edition die Geschichte der Sonaten beschrieben und behandelt dabei auch Aspekte der Aufführungspraxis. Ein Kritischer Bericht ist der Erstausgabe beigefügt.