Die Edition der Messe in h-Moll im Rahmen der Neuen Bach-Ausgabe war und ist der Standard für Generationen von Musikern.

Der von Uwe Wolf vorgelegte erste Band der revidierten Neuausgabe bietet der musikalischen Praxis erstmalig die erweiterte Möglichkeit eines detaillierten und typografisch differenzierten Einblickes in die zusätzlichen Informationen der Dresdner Stimmen von 1733, die Eingriffe durch Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel und die seit jeher durch den schlechten Erhaltungszustand der Quellen für jede Edition problematischen Stellen.

Dieser Band ersetzt die Ausgabe der Messe in h-Moll, die 1954 (herausgegeben von Friedrich Smend) als zweiter Band der NBA erschienen war. Die von Uwe Wolf (Bach-Archiv Leipzig) revidierte Edition berücksichtigt die Ergebnisse neuester Forschungen und Untersuchungsmethoden (Röntgenfluoreszenz-Analyse) am Bach'schen Partiturautograph.

Die „Dresdner Stimmen“: Zusätzliche Informationen aus den in großen Teilen von Bach selbst geschriebenen „Dresdner Stimmen“ von 1733 bereichern die Lesarten der autographen Partitur der Missa. Die unterschiedlichen Überlieferungsschichten werden durch Graustich eindeutig auseinandergehalten.

Mit naturwissenschaftlichen Methoden auf der Suche nach dem Urzustand des Autographs:
Erstmals konnten die Eintragungen J. S. Bachs und C. Ph. E. Bachs mittels Tintenuntersuchung (Röntgenfluoreszenz-Analyse von mehr als 500 Stellen) unterschieden werden. Alle Korrekturen, Ergänzungen und Veränderungen des Sohnes sowie zweifelhaft bleibende Stellen (Tintenfraß) erscheinen in der Edition in eckigen Klammern.