Die Melodie des weltweit bekannten Weihnachtsliedes ist eingebettet in einen Klangraum voller Glocken in den Männerstimmen. Die Unabhängigkeit dieser beiden Ebenen wird dadurch verdeutlicht, dass sie in unterschiedlichen Metren gesungen werden. In der zweiten Strophe nimmt die Spannung durch die kanonische Führung der Melodie noch zu, um sich am Ende des Satzes wieder zu beruhigen.

„Ich mache meine eigene Musik und habe nie versucht, originell zu sein. Nach diesem Motto habe ich versucht, durch meine Musik all die Gefühle zum Ausdruck zu bringen, die das Leben ausmachen. Manche beschreiben meine Musik als ›so traurig wie Vögel, die ihre Flügel verloren haben‹. Andere wieder nennen sie die ‚fröhlichste klassische Musik, die wir je gehört haben‘.
Mir war wohlklingende Musik immer näher als atonale, und das ist sicher der Grund, weshalb meine Musik einen eher melancholischen Charakter hat. Meine Werke sind fast ausschließlich geistlich. Dies ist sowohl Ausdruck meines eigenen Glaubens als auch meiner Wertschätzung für die zeitlosen Texte, die schon seit Jahrhunderten vertont werden.“

Mårten Jansson (*1965), Mitglied der Föreningen svenska tonsättare (Gesellschaft schwedischer Komponisten), graduierte am Royal College of Music (KHM) in Stockholm mit einem MFA-Abschluss in Musikpädagogik, Dalcroze-Rhythmik und Stimme. Er war über zehn Jahre lang Leiter von Carmen, einem der bekanntesten Frauen-Vokalensembles in Schweden. Gegenwärtig lehrt er Chor, Musiktheorie, Dirigieren und Gesang am Boland-Gymnasium und -Musikschule in seiner Heimatstadt Uppsala.

Unter Multimedia finden Sie eine Aufnahme von „Lo, how a Rose e'er blooming“ mit dem Ensemble Capella SF, Director Ragnar Bohlin