Wie der Name schon andeutet, hat die Missa Popularis ihre musikalischen Wurzeln in der Volksmusik. Dies wird gleich in den ersten Takten des Kyrie deutlich, wo über einem Ostinato im Bass die Violine eine Melodie im Stile einer schwedischen Weise spielt. Der musikalische Reiz der Messe beruht auf der Kombination von Chor SSA (TB) und Streichquartett. Die Anlage der Chorstimmen ermöglicht sowohl eine Aufführung mit Frauenchor als auch mit gemischtem Chor. In diesem Fall verstärkt ein Kontrabass das Streichqartett.

Die Fassung für Frauenchor wurde am 25. April 2015 in Posen vom Mädchenchor SKOWRONKI unter der Leitung von Alicja Szeluga uraufgeführt.

„Ich mache meine eigene Musik und habe nie versucht, originell zu sein. Nach diesem Motto habe ich versucht, durch meine Musik all die Gefühle zum Ausdruck zu bringen, die das Leben ausmachen. Manche beschreiben meine Musik als ›so traurig wie Vögel, die ihre Flügel verloren haben‹. Andere wieder nennen sie die ‚fröhlichste klassische Musik, die wir je gehört haben‘.
Mir war wohlklingende Musik immer näher als atonale, und das ist sicher der Grund, weshalb meine Musik einen eher melancholischen Charakter hat. Meine Werke sind fast ausschließlich geistlich. Dies ist sowohl Ausdruck meines eigenen Glaubens als auch meiner Wertschätzung für die zeitlosen Texte, die schon seit Jahrhunderten vertont werden.“

Mårten Jansson (*1965), Mitglied der Föreningen svenska tonsättare (Gesellschaft schwedischer Komponisten), graduierte am Royal College of Music (KHM) in Stockholm mit einem MFA-Abschluss in Musikpädagogik, Dalcroze-Rhythmik und Stimme. Er war über zehn Jahre lang Leiter von Carmen, einem der bekanntesten Frauen-Vokalensembles in Schweden. Gegenwärtig lehrt er Chor, Musiktheorie, Dirigieren und Gesang am Boland-Gymnasium und -Musikschule in seiner Heimatstadt Uppsala.