Antonio Vivaldis „Magnificat“ in g-Moll ist in zwei unterschiedlichen Fassungen überliefert. In der früheren, wahrscheinlich ursprünglichen Fassung (RV 610) dominieren die eindrucksvollen, aber zum größten Teil recht unkompliziert angelegten Chorpassagen gegenüber wenigen kleineren Solistenensembles, die durchaus mit Chorsolisten besetzt werden konnten. Die spätere Fassung (RV 611) ersetzt die solistischen Partien sowie einen der Chorsätze durch anspruchsvolle, virtuose solistische Arien. Andreas Köhs Bearbeitung für Soli, Chor und Orgel überlässt den Ausführenden die Wahl zwischen den beiden Versionen und bietet dabei ein Arrangement an, das sowohl im Konzert als auch im gottesdienstlichen Rahmen aufgeführt werden kann.