Carl Philipp Emanuel Bachs „Magnificat“ entstand im Jahre 1749 und trägt deutlich die Züge einer „Probemusik“, wie sie Organisten und Kantoren bei der Bewerbung um ein neues Amt vorlegen mussten. Diese Eigenart findet ihren Ausdruck vor allem in der stilistischen Vielfalt der Musik, die dieses erste große Vokalwerk des damals 35-Jährigen auch heute noch zu einer anspruchsvollen und abwechslungsreichen Aufgabe für jede Kantorei macht. Besonders reizvoll sind hierbei die polyphonen Teile der Komposition, die klanglich und strukturell eng an die h-Moll-Messe Johann Sebastian Bachs anschließen. Die Bearbeitung für Soli, Chor und Orgel versteht sich dabei als eine gleichwertige Fassung, welche das Werk einer Vielzahl von Chören auch bei beschränkten finanziellen Mitteln zugänglich macht.