Im Jahre 1837 erschienen Felix Mendelssohn Bartholdy´s „Sechs Präludien und Fugen für Klavier, op. 35“, eine intensive Auseinandersetzung mit der polyphonen Kompositionstechnik und dem verehrten Vorbild Johann Sebastian Bach, beinahe zeitgleich mit den „Drei Präludien und Fugen für Orgel, op.37“, die den Anstoß für eine Orgelrenaissance des 19. Jahrhunderts gaben.

Die Kompositionen des op. 35 gewinnen durch die vorliegende, überzeugende Orgeltranskription des Komponisten und Orgeldozenten Christoph Bossert an Transparenz und Farbigkeit.

Gleichzeitig können ihre formalen Strukturen vom Organisten durchhörbarer gestaltet werden. Technisch dem Schwierigkeitsgrad der Orgelsonaten entsprechend, sind die eine willkommene Erweiterung der leider zahlenmäßig geringen Orgelliteratur Mendelssohns.