Band 2 der neuen Sammlung bietet überwiegend kaum bekannte Choralvorspielliteratur des späten 19. Jahrhunderts an, die für den Gottesdienst der evangelischen wie der katholischen Kirche gleichermaßen geeignet ist.

Dies gilt sowohl für die Spieldauer, als auch für die technischen Anforderungen. Die Vorspiele werden in den Tonarten des „Evangelischen Gesangbuches“ und des „Gotteslobs“ angeboten.

Der Herausgeber wählte aus der kaum überschaubaren Fülle an Literatur des 19. Jahrhunderts Kompositionen aus, in denen sich musikalischer Anspruch mit Spielbarkeit verbindet.

Unter den Komponisten des zweiten Bandes befinden sich zum Beispiel der Magdeburger Domorganist Theophil Forchhammer , dessen Werke mit gelungener imitatorischer Arbeit und für damalige Zeiten bemerkenswerten kontrapunktischen Besonderheiten aufwartet. Bei Carl Piutti , der Thomaskantor in Leipzig war, ist der Einfluss Felix Mendelssohn Bartholdys spürbar, während Philipp Wolfrums stimmungsgesättigte Harmonik an Max Reger erinnert. Vielleicht der bekannteste unter diesen Meistern der späten Romantik ist Heinrich von Herzogenberg , der mit einem Vorspiel zu „Erschienen ist der herrlich Tag“ vertreten ist. Die Edition enthält neben ausführlichen Registern ein Quellenverzeichnis.