Die zentrale Bedeutung Jan Pieterszoon Sweelincks (1562–1621) für die Entfaltung der „ Claviermusik “ des Barock ist kaum zu überschätzen.
Dennoch liegen zurzeit nur veraltete Werkausgaben des Niederländers vor. Hier schließt die wissenschaftlich-praktische Ausgabe des erfahrenen Herausgebers Siegbert Rampe eine Lücke, ist sie doch die erste Ausgabe sämtlicher Tastenwerke Sweelincks , die zwischen „Werken gesicherter Authentizität“, „Werken ungesicherter Authentizität“ und „Werken zweifelhafter Authentizität“ unterscheidet.

Auch werden in der neuen Urtext-Edition erstmals Lesartenunterschiede synoptisch dargestellt und Varianten gesondert abgedruckt. Die voraussichtlich vier Bände umfassende, zweisprachig (dt./engl.) angelegte Neuedition entspricht dem neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisstand und enthält pro Band neben dem Kritischen Bericht und Quellenverzeichnis ein ausführliches Vorwort zu Umfang und Gliederung sowie zur Editionstechnik und Aufführungspraxis. Ebenso werden Hinweise zur Ornamentik und zur Biographie Sweelincks gegeben.