Rameaus „Hippolyte et Aricie“ führt große Verwirrungen unter Nymphen und Göttern vor.
Die Oper ist ein faszinierendes Meisterwerk einer Tragédie en musique des französischen Barockkomponisten, die Partitur der letzten Fassung von 1757 wiederum ist Resultat seiner langen Bühnenerfahrung: Rameau arbeitete „Hippolyte et Aricie “ nach der Uraufführung 1733 zweimal um. Zu diesem Zweck kürzte der Komponist den ursprünglichen Prolog, stellte Szenen um, änderte den Schluss des 4. und ergänzte einen 5. Akt und erreichte damit einen dramaturgisch wesentlich schlüssigeren Ablauf.

Die kritische Neuausgabe der Partitur im Rahmen der Gesamtausgabe „Opera omnia Rameau“ greift erstmals auf alle erhaltenen Quellen zurück: die Partitur und das unvollständige Stimmenmaterial der Pariser Aufführungen, sowie eine Kopie, die unter der Aufsicht des Kopisten Brice für die Bibliothèque Royale hergestellt wurde.