Das „Gloria“ RV 589 ist heute wohl eine der bekanntesten Kompositionen Vivaldis und eines der am häufigsten aufgeführten geistlichen Vokalwerke aus dem Barock. Das Werk entstand mit einiger Sicherheit um 1716 während Vivaldis Zeit am Ospedale della Pietà, einem Waisenhaus für Mädchen in Venedig. Wenn der Komponist das Werk auch für Soli und gemischten Chor vorsah, so liegt doch die Vermutung nahe, dass das „Gloria“ am Ospedale ausschließlich mit Frauenstimmen aufgeführt wurde.
Die vorliegende Bearbeitung (BA 8953) für Chor SSAA von Malcolm Bruno trägt diesem Umstand Rechnung. Sie zeigt, dass die meisterhafte Komposition auch mit einem Frauen- bzw. Kinderchor aufführbar ist.

Das „Kyrie“ RV 587 (BA 8954) für zwei Chöre und zwei Streichergruppen entfaltet in der vorliegenden Bearbeitung für Chor SSAA einen ganz eigenen Reiz. Zusammen mit dem Gloria kann es zu einer Art Kurzmesse kombiniert werden.

Beide Bearbeitungen basieren auf den kürzlich vorgelegten Urtextausgaben der Werke. Die Klavierauszüge vom Herausgeber Malcolm Bruno sind leicht spielbar und bewahren den Charakter der Werke.