Beethovens Kirchenmusikschaffen umfasst zwei Messkompositionen. Die 1807 vollendete und uraufgeführte Messe C-Dur wird zu Unrecht als Vorstufe zur großen „Missa solemnis“ bezeichnet. Dabei ist sie ein eigenständiges und in ihrer Zeit ausgesprochen modernes kirchen-musikalisches Werk.

Beethoven-Spezialist Barry Cooper gibt auf der Grundlage der zahlreichen Quellen praktische Lösungsvorschläge für musikalische und interpretatorische Probleme des Werkes. So führte das intensive Quellenstudium zu der Entscheidung, eine ausgesetzte Orgelstimme in die Partitur aufzunehmen, so wie es sich Beethoven schon für den Erstdruck vorgestellt hatte. Solisten und Chorstimmen sind wie in den Quellen auf gemeinsamen Systemen notiert, um zu verdeutlichen, dass die Solisten die Chorpassagen mitgesungen haben.
Ein Vorwort zur Entstehungsgeschichte sowie ein ausführlicher Kritischer Bericht runden die Urtext-Ausgabe ab.