Christopher Hogwoods wissenschaftlich-kritische Edition von Brahms’ berühmtem Klaviertrio basiert auf den beiden Hauptquellen, der Erstedition und dem Autograph.
Das Vorwort zur vorliegenden Ausgabe bietet Anhaltspunkte zur zeitgenössischen Aufführungspraxis: Hogwood greift hier auf Bemerkungen von Fanny Davis, einer Schülerin von Brahms, zurück. Sie beschreibt, wie Brahms das Trio mit Joseph Joachim und Robert Hausmann in lockerer Hausmusikrunde in Baden-Baden, vermutlich im Jahre 1895, gespielt hat, wobei Clara Schumann die Seiten wendete. Davis’ Kommentare beziehen sich auf Artikulation, Dynamik und Tempo, also die aufführungspraktischen Parameter, zu denen bisher wenig Konkretes vorliegt.