Schon während seines Studienaufenthaltes am Konservatorium in Leipzig im Jahr 1879 begann Leos Janacek sich mit Kompositionen für Violine und Klavier zu beschäftigen. Von mindestens sieben Romanzen blieb jedoch nur eine erhalten, eine ziemlich einfache mit häufig im Klavier verdoppeltem Violinpart, die in der Handschrift als Romanze Nr. 4 bezeichnet wird.

In unmittelbarer zeitlicher Nähe entstand die schon weiter durchgearbeitete und in ihrem Inhalt leidenschaftlichere Dumka , über die einige Forscher die Vermutung äußerten, dass es vielleicht eine der Leipziger Romanzen sein könnte.

Die Komposition par excellence für diese Besetzung ist die viersätzige Sonate. Sie ist während Janaceks glanzvollster Schaffenszeit zwischen 1914 und 1922 entstanden, als er seinen Stil voll ausbildete. Die Werke aus diesen Jahren bezeugen das hartnäckige Streben Janaceks nach maximaler Konzentration des musikalischen Gedankens, präziser Modulation der Form und Ausgeglichenheit der einzelnen Teile.