Das einsätzige Streichquartett Nr. 2 von Josef Suk (1874–1935) entstand auf dem Höhepunkt seines kompositorischen Schaffens. Das anspruchsvolle, harmonisch und motivisch komplexe Werk, das der Komponist im Mai 1911 in Krecovice beendete, wirkte zu seiner Zeit avangardistisch: Die Berliner Aufführung im November 1912 war daher auch von Protesten des Publikums begleitet.

Zdenek Nouza legt jetzt die erste quellenkritische Ausgabe vor. Hauptquelle ist die Erstausgabe der Partitur beim Berliner Verlag Simrock. Aber auch die gedruckten Stimmen, die wertvolle interpretatorische Ergänzungen beinhalten, wurden ausgewertet, zudem die für den Erstdruck verwendete Abschrift der Partitur mit autographen Korrekturen Suks sowie weitere Quellen einschließlich der Skizzen.