Janáceks intimes kammermusikalisches Drama über die leidenschaftliche Liebe eines einfachen Bauernjungen zu einer schönen Zigeunerin gehört zu den vokalen Meisterwerken des Komponisten.

Der Zyklus von 22 Liedern für Tenor (in drei Nummern kommen ein Alt und drei Frauenstimmen hinzu) wurde nach anonym veröffentlichten Gedichten komponiert. Als deren Autor wurde erst 80 Jahre später der regionale Dichter und Schriftsteller Ozef Kalda identifiziert. Der Zyklus beinhaltet auch szenische Elemente (etwa den Ein- und Abgang der Sängerin, Angaben zu Lichteffekten etc.). Das Tagebuch wurde in den Jahren 1917 bis 1919 komponiert.

Für die Uraufführung 1921 in Brünn diente eine Abschrift von Gustav Homola, die auch als Vorlage für den Erstdruck beim Brünner Verleger Oldrich Pazdírek (1921) und für die vorliegende erste Urtextausgabe verwendet wurde.