Nach Schuberts bereits im großzügigen Neustich vorliegenden „Moments Musicaux“ (BA 9647) und „Impromptus“ (BA 9648) erscheinen nun auch seine späten Klavierstücke in einer modernen Ansprüchen genügenden kritisch-praktischen Urtext-Edition.

Schuberts beliebte, von Zigeunermelodik inspirierte „Ungarische Melodie“ D 817 entstand 1824, das „Allegretto c-Moll“ D 915 komponierte er im Frühjahr 1827; wenig später, spätestens 1828, auch die formal den Moments Musicaux nahestehenden „Drei Klavierstücke“ D 946.

Aufführungspraktische Hinweise, praktische Wender und ein Fingersatz, der wesentliche Aspekte der Aufführungspraxis zur Zeit Schuberts ebenso wie das Spiel auf dem modernen Konzertflügel berücksichtigt, erleichtern das Einüben der Werke.


Mario Aschauer
studierte Klavier, historische Tasteninstrumente, Dirigieren und Musikwissenschaft in Linz, Salzburg und Wien. Er konzertiert als Solist und Kammermusiker, u. a. mit dem österreichischen Calamus-Consort, und erarbeitete sich ein breit gefächertes Repertoire auf Fortepiano, Cembalo und Orgel. Seit 2008 ist Mario Aschauer Mitarbeiter der „Neuen Schubert-Ausgabe“ und versieht einen Lehrauftrag an der Universität Wien. Seine Forschungstätigkeit konzentriert er insbesondere auf Fragen der Aufführungspraxis europäischer Kunstmusik des 17.–19. Jahrhunderts. 2011 ist im Bärenreiter-Verlag seine Dissertation als „Handbuch Clavier-Schulen. 32 deutsche Lehrwerke des 18. Jahrhunderts im Überblick“ erschienen.