Aus der Fülle der Mozart-Fragmente ragt das Requiem hervor, aber auch in vielen anderen Gattungen finden sich bei Mozart Bruchstücke, die immerhin soweit ausgeführt sind, dass sie als Basis für eine Ergänzung dienen können. Im Falle der beiden Ergänzungen für zwei Klaviere hat der Herausgeber zusätzlich andere, thematisch passende Mozart-Fragmente für ein Klavier herangezogen und diese für zwei Klaviere arrangiert. Auf diesem Wege wird eine Vervollständigung erreicht, die weitgehend auf authentischem Material beruht.

Das Ergebnis dieser schöpferischen Auseinandersetzung sind zwei zusätzliche konzertante und sehr wirkungsvolle Werke für zwei Klaviere, die eine wertvolle Erweiterung zu den beiden von Mozart vollendeten Werken für diese Besetzung bieten. Schon Abbé Maximilian Stadler hatte wenige Jahre nach Mozarts Tod dessen Fragment Larghetto und Allegro Es-Dur für zwei Klaviere (KV deest ) in zurückhaltender Weise vervollständigt. Wer Fragmente ergänzt, weiß, dass der ursprüngliche Autor in jedem Fall anders weiterkomponiert hätte; Abbé Stadlers sensibler Umgang mit dem unvollendet Hinterlassenen war dem Herausgeber Michael Töpel ein Vorbild für seine Ergänzungen.