Die Kantate „Ich will den Kreuzstab gerne trage“ BWV 56, auch bekannt als „Kreuzstab-Kantate“, entstand im Jahre 1726 für den 21. Sonntag nach Trinitatis. Textlich bezieht sich die mit Oboen, Englischhorn, Streichern und Basso continuo eher klein besetzte Kantate auf das Sonntagsevangelium von der Heilung des Gichtbrüchigen und bietet sich damit in ihrer allgemeinen Thematisierung von Schmerz, Leiden und Erlösung für vielerlei Gelegenheiten innerhalb des Kirchenjahres an.

Bach stellt den Bass mit Arien und Rezitativen solistisch eindrucksvoll in den Vordergrund und weist dem Chor nur den abschließenden Choral „Komm, o Tod, du Schlafes Bruder“ zu.