Mit Martin Luthers Adventslied „Nun komm, der Heiden Heiland“, einer Verdeutschung des altkirchlichen Hymnus „ Veni redemptor gentium “, hat Bach zwei seiner Kantaten eröffnet.

In den Sologesängen (in der Folge Rezitativ – Arie – Rezitativ – Arie) fesseln besonders Bass-Rezitativ über die Offenbarungsworte durch die ausdrucksstarke Deklamation der Gesangslinie und die naive Bildhaftigkeit der klopfenden Streicherbegleitung.

Und anschließende Sopran-Arie, die das „Öffnen des Herzens“ als Antwort auf das Anklopfen des Heilands in adventsfreudige Melodik kleidet. Ein prächtig figurierter Choralsatz, berichtet durch eine lebhaft bewegte und schließlich in ungewöhnliche Höhen sich aufschwingende Gegenstimme der Violinen, schließt die Kantate glanzvoll ab.