Schon zu Haydns Lebzeiten trug die Sinfonie Nr. 26 den Beinamen „Lamentazione“, obwohl nicht nachgewiesen ist, dass dieser von Haydn stammt. Das Werk muss vor 1770 entstanden sein. Im ersten und zweiten Satz zitiert Haydn Teile Gregorianischer Melodien, die in vorösterlicher Passionsmusik Verwendung fanden. Da es üblich war, während des Gottesdienstes nur einzelne Sätze aus Instrumentalwerken zu spielen, ist anzunehmen, dass die beiden Sätze unabhängig voneinander aufgeführt wurden – und möglicherweise auch entstanden sind.

In Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Bärenreiter und dem Henle-Verlag im Bereich großbesetzter Chorwerke, Opern und Sinfonien erscheint das vorliegende Werk mit dem Urtext der im G. Henle Verlag erscheinenden Gesamtausgabe „Joseph Haydn Werke“.

Bei Bärenreiter ist bisher das komplette Aufführungsmaterial zu mehreren Sturm-und-Drang-Sinfonien sowie allen Londoner und Pariser Sinfonien erschienen.