Haydns Sinfonie Nr. 92 in G-Dur entstand 1789 zusammen mit den Sinfonien Nr. 90 und 91. Fürst Kraft Ernst von Oettingen-Wallerstein hatte 1788 drei Sinfonien bei Haydn bestellt, die ausdrücklich außer ihm niemand besitzen sollte. Haydn verkaufte die Werke jedoch zunächst an die Pariser Freimaurerloge »Société Olympique« und konnte dem Fürsten die Partiturautographe daher nicht mehr zukommen lassen, wie es eigentlich seine Pflicht gewesen wäre.
Den Beinamen „Oxford-Sinfonie“ erhielt das Werk erst im 19. Jahrhundert, wohl mit Bezug auf eine Aufführung, die im Zusammenhang mit Haydns Ernennung zum Ehrendoktor der Universität Oxford ebendort im Jahr 1791 stattfand.
In Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Bärenreiter und dem Henle Verlag im Bereich großbesetzter Chorwerke, Opern und Sinfonien übernimmt die vorliegende Edition den Urtext der im G. Henle Verlag erschienenen Gesamtausgabe „Joseph Haydn Werke“. Bei Bärenreiter liegt inzwischen das komplette Aufführungsmaterial zu mehreren Sturm- und-Drang-Sinfonien sowie allen Londoner und Pariser Sinfonien vor.