1987, das Jahr des 350. Geburtstages und zugleich des 280. Todestages Dietrich Buxtehudes, bot der Forschung einen willkommenen Anlass, neue Anstöße zur Auseinandersetzung mit Dietrich Buxtehude zu vermitteln. Das vom Musikwissenschaftlichen Institut der Christian-Albrechts-Universität Kiel veranstaltete Symposion zielte darauf, das Werk Buxtehudes im Zusammenhang der norddeutschen Musik seiner Zeit wahrzunehmen, dessen Eigenart aber darüber hinaus im Blick auf den europäischen Kontext der Musik des Barock zu fassen. Eine solche Erweiterung der Perspektiven bedingte eine Kooperation mit benachbarten Disziplinen: literaturhistorisch wurde die Wahl der gedichteten Texte untersucht, religionsgeschichtlich das Verhältnis zwischen Orthodoxie und Pietismus beleuchtet und in kunsthistorischer Sicht nach den Beziehungen zwischen der spezifisch norddeutschen Musikkultur und einer entsprechenden „Kunstlandschaft“ gefragt.