Moritz von Schwinds Gemälde „Die Symphonie“ ziert den Umschlag von Andreas Krauses Buch über Schuberts Klaviersonaten. Anhand dieses Bildes versucht es Krause, die kunsttheoretische Diskussion im Schubert-Kreis über Inhalt und Abgrenzung der musikalischen Gattungen aufzuzeigen. Seine Betrachtungsweise verharrt dabei nie im Detail, sondern stellt jede einzelne Beobachtung in einen größeren Zusammenhang: der Blick öffnet sich vom Sonatensatz auf den Zyklus, von der Klaviermusik auf die Sinfonie, von Schubert auf Beethoven und Mozart, von der Musik auf Literatur und Malerei. Das Buch bietet also nicht nur handbuchartige Informationen zu Schuberts Klavierwerk, sondern auch eine Fülle überraschender Gedanken voll konstruktiver Phantasie, so in seinen Überlegungen zum Fragmentarischen bei Schubert, die sicherlich die Aufführungspraxis verändern werden. Ein Leseabenteuer für Pianisten und Musikwissenschaftler, aber auch für Literatur- und Kunstinteressierte, die sich mit der Zeit, die man „Romantik“, „Biedermeier“, oder „Restauration“ nennt, beschäftigen wollen. Das Buch wurde beim „Grand Prix Franz Schubert des Internationalen Franz Schubert Institutes“ für außergewöhnliche Leistungen auf dem Sektor der Schubert-Forschung ausgezeichnet.