Johann Sebastian Bachs Orchestermusik umfasst 38 Werke, darunter die berühmten Brandenburgischen Konzerte, die Orchestersuiten sowie die Violin-, Oboen- und Cembalokonzerte. Zwar gehören sie zu den bekanntesten und beliebtesten Kompositionen des 18. Jahrhunderts, doch ist ihre Entstehung und stilistische Herkunft kaum geklärt. Die meisten dieser Werke wurden von Bach selbst bearbeitet, teilweise mehrfach. Bis heute ist jedoch in vielen Fällen offen, für welche Besetzungen die ursprünglichen Versionen bestimmt waren und wann sie entstanden.

Solche und andere Fragen stellen sich dem Interpreten, Musikliebhaber und Wissenschaftler, und dem Notentext kann er ausreichende Informationen über diese Musik oft nicht entnehmen. Das Handbuch hilft hier weiter mit ausführlichen Angaben zum Instrumentarium und dessen Klang bzw. Spielpraxis, zu den Grundlagen der stilgerechten Aufführungspraxis anhand zeitgenössischer Quellen und Bach-Dokumente und mit praxisbezogenen Darstellungen der Besonderheiten jedes einzelnen Satzes der Bachschen Orchesterwerke. Darüber hinaus liefert es Erkenntnisse über die von Bach selbst geleiteten Orchester, über seine Proben- und Besetzungspraxis, über seine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Musikstilen jener Zeit sowie eine grundlegend neue Datierung der Orchesterwerke. Das macht dieses Buch zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk für jeden, der sich mit Bachs Konzerten und Orchestersuiten als Musiker oder Wissenschaftler beschäftigt.