Wer es ernst meint mit der Oper, der braucht den „Schreiber“. Die Fülle des Stoffs, die der dritte Band (20. Jahrhundert) fassen muss, macht eine Dreiteilung erforderlich. Nach der Überleitung aus dem 19. Jahrhundert von Wagner und Verdi bis zum Faschismus (Band 3.I) ist nun die Operngeschichte in Deutschland und Italien (nach 1945), in Frankreich und England (gesamtes 20. Jahrhundert) Thema von Band 3.II. Ein abschließender Band wird Russland, Osteuropa, Janácek, die Nationen am Rande Europas und außerhalb des Kontinents behandeln. Knapp 300 Einzelwerkbesprechungen, eingebunden in die Musik- und Ideengeschichte des Genres und in die politische und allgemeine Kulturgeschichte, bieten dem Opernbesucher aufschlussreiche Verständnishilfen für das moderne Musiktheater. Im Vordergrund steht dabei stets der Kunstwerkcharakter der behandelten Opern. Zugleich wird in Zeiten zunehmender Etatkürzungen das Bewusstsein für die Vitalität und gesellschaftliche Bedeutung dieser Kulturform geschärft.

Inhalt
- Deutsche Oper nach 1945: Der mehrfach geteilte Himmel
- Italienische Oper nach 1945: Vom Faschismus zum offenen Kunstwerk
- Frankreichs Musiktheater: Stille Revolution, Gedudel und Lebensangst
- Seichte Muse und neue Heimat: Britische Oper im 20. Jh.
- Benjamin Britten: Orpheus Britannicus II