Auf den Konzertpodien der Neuen Musik gilt der italienische Komponist Luciano Berio (*1925) längst als „Klassiker“ und als einer der wichtigsten Vertreter der Gegenwart. Gleichwohl hat die Musikforschung seine Werke nur selten in den Blickpunkt einer detaillierteren Betrachtung gestellt. Anhand des Streichquartetts „Sincronie“, in dem sich exemplarische Züge im musikalischen Denken Berios aufzeigen lassen, gibt die Autorin Einblick in die kompositorische Werkstatt des Komponisten: Eine ausführliche Analyse erläutert Entstehung und Organisation von Satz und Form. Typische Verfahrensweisen und Modelle werden herausgestellt und systematisch analysiert. Ein umfassend aufgearbeitetes Werk- und Schriftenverzeichnis, das auch unveröffentlichte Werke enthält, rundet den Band ab.