Das Buch widmet sich den „verborgenen Harmonien“, denen Grieg es, laut eigener Aussage, überaus schwer fiel, Ausdruck zu verleihen. Griegs Äußerungen über die Rolle der Harmonik in seiner Musik muten ebenso mystisch an wie sein gespaltenes Verhältnis zu einer deutschen musikalischen Tradition, an die er gerade in seiner Kammermusik anzuknüpfen suchte. Die Wechselbeziehungen zwischen Satztechnik und Harmonik, die Griegs musikalischen Stil ausmachen, scheinen dabei in der Gattung Duosonate ausgebildet zu werden. Dementsprechend widmet sich die Studie nicht allein Griegs Werken. Erst die Einsicht einerseits in die Voraussetzungen in Norwegen, andererseits in die Gattungstradition vermag Griegs Duosonaten adäquat zu begreifen und zu schätzen.