Tempo in der Musik ist ein schwer greifbarer Faktor. Gibt es allgemeine Regeln für seine Bestimmung? Hat es in der Barockzeit noch standardisierte Tempi gegeben? Kann man aus dem Notenbild eines Stückes auf das Tempo schließen, in dem es ausgeführt werden muss?

Ido Abravaya bietet für die Beurteilung solcher Fragen die Methode der Beobachtung der „Notenwert-Schichtung“ („durational strata“) an. Er beschäftigt sich darüber hinaus mit tempobestimmenden Faktoren wie Taktzeichen und Tempoangaben und konfrontiert sie mit Tempotheorien der Bach-Zeit. Das Ziel der Studie ist es, vom Blickpunkt des Tempos Einsichten in das weitere Gebiet der rhythmischen Strukturen zu gewinnen.