Die Symphonie ist, neben der Klaviersonate, die wichtigste, am weitesten verbreitete Gattung der neueren Musikgeschichte. Ludwig Finschers Überblick reicht von der Wortgeschichte über die italienische Opern-Sinfonia bis zu den unterschiedlichen Nachklängen der Form in der Musik der Gegenwart. Der Schwerpunkt des Bandes liegt auf der Darstellung der Konzertsymphonie im18. und 19. Jahrhundert. Breiten Raum nimmt dabei – neben der Entwicklung von Beethoven bis Mahler – die ausführliche Diskussion ihrer Anfänge von den 1730er Jahren bis zur musikgeschichtlichen Durchsetzung der Form bei Haydn und Mozart ein. Stationen der Symphonie-Geschichte in den nicht-deutschsprachigen Ländern schließen sich an und münden in eine – gleichfalls regional gegliederte – Darstellung ihres Wandels wie Überlebens in der Neuen Musik seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Ein Exkurs gilt dabei den Sonderformen der Kammersymphonie und der Sinfonietta. Abgeschlossen wird der Band durch eine bis zum Jahr 2000 reichende Auswahlbibliographie zum Thema.

Ludwig Finscher ,
geb. 1930; lehrte bis zu seiner Emeritierung 1995 als Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Heidelberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur neueren Musikgeschichte, zuletzt 2000 eine Monographie über Joseph Haydn. Herausgeber der Neuausgabe der MGG