In der Musikgeschichte des frühen 19. Jahrhunderts nimmt Johann Nepomuk Hummel zweifellos eine besondere Stellung ein: Einerseits galt er – der einzige „Schüler“ Mozarts – als Sachwalter der klassischen Tradition, andererseits war er als Klaviervirtuose, insbesondere während seiner Jahre in Weimar, von besonderer Ausstrahlung sowohl für das Konzertpublikum als auch für eine junge Komponistengeneration. Dennoch ist Hummel bislang von der Forschung stark vernachlässigt worden. Der vorliegende Band versucht, dieses Defizit zu beseitigen und dabei auch das ideengeschichtliche Spannungsfeld zu erschließen, das sich programmatisch mit Hummels wichtigsten Wirkungsorten Wien und Weimar verbindet.