Mit etwa 8.600 Instrumentalkompositionen von 2.900 Komponisten werden in diesem Lexikon erstmals Werke aus dem Bereich „Musik über Musik“ in übersichtlicher Form nachgewiesen. Zu allen Zeiten haben sich Komponisten mit der Musik ihrer Vorgänger oder Zeitgenossen auseinandergesetzt. Das Ergebnis waren Variationen, Fantasien, Paraphrasen oder ähnliche Werke, die sich auf bereits vorhandenes Material stützen. Im 20. Jahrhundert wurde die künstlerische Verarbeitung komplexer: Motivsplitter, rhythmische Strukturen oder formale Eigenheiten einer Fremdkomposition ergaben nun den Anlass neuen Komponierens. Auch Stilimitationen („à la manière de ...“) oder Gedenkkompositionen („Tombeau“, „Hommage à ...“) gehören dazu. Dabei spielen Zitate oder die vertonten Buchstaben des zu ehrenden Musiker-Kollegen eine besondere Rolle: So enthält das Lexikon allein 270 Vertonungen des berühmten B-A-C-H-Themas. Ebenso kann Bearbeitungen ein eigenschöpferischer Wert zukommen, wenn sie eine Interpretation des Originals darstellen, wie beispielsweise Schönbergs Orchesterbearbeitung des g-Moll-Klavierquartetts von Johannes Brahms. Schließlich können auch bestimmte Instrumente oder Musiziersituationen selbst zum Gegenstand der Reflexion werden. Für Musiker, Musikredakteure, Wissenschaftler, Programmgestalter, Lehrer und Studenten bietet das Buch eine einzigartige Materialbasis und stellt damit eine ideale Ergänzung zum „Lexikon Programmmusik“ dar, dem es in der Aufmachung und inhaltlichen Konzeption folgt.

Ein Nachschlagewerk zum Thema
- Musik über Komponisten und Einzelwerke
- Variationen „über ein Thema von ...“
- Hommagen, spezielle Bearbeitungen
- Musik über Volksliedthemen und traditionelle Melodien
- Stilimitationen
- Musik über das Musizieren

Klaus Schneider
war von 1969 bis 1993 Leiter der Öffentlichen Musikbibliothek in Hannover. Er entwickelte ein Regelwerk für Musikbibliotheken und Rundfunkarchive zur inhaltsbezogenen Katalogisierung von Noten und Tonträgern.