Krieg ist offensichtlich ein Kontinuum der menschlichen Geschichte, immer jedoch begleitet von der Sehnsucht nach Frieden, die sich in vielfältiger Form artikuliert Krieg ist offensichtlich ein Kontinuum der menschlichen Geschichte, immer jedoch begleitet von der Sehnsucht nach Frieden, die sich in vielfältiger Form artikuliert. Durch die Jahrhunderte trauerten auch die Komponisten in ihrer Musik um die Toten, drückten die Hoffnung auf Frieden aus, feierten Friedensschlüsse und entwarfen Bilder einer neuen Zukunft. Stefan Hanheide stellt in seinem Buch 40 solcher Werke von der Renaissance bis ins 21. Jahrhundert in kurzen Porträts vor. Vertreten sind alle wichtigen musikalischen Gattungen von Oper und Oratorium, Symphonik und Konzert über Kammer-, Klavier- und Orgelmusik bis hin zu Chormusik und Sololied. Neben der musikalischen Gestaltung spielen historischer Hintergrund und politischer Kontext eine wichtige Rolle. Im Anschluss an die einzelnen Kapitel finden sich zu jedem Werk Hinweise zu Notenmaterial, Tonträgern sowie weiterführender Literatur und Internetseiten.

Aus dem Inhalt:
Schütz: Da pacem Domine
Händel: Feuerwerksmusik
Mahler: Revelge aus „Des Knaben Wunderhorn“
Schostakowitsch: Leningrader Sinfonie
Krása : Brundibár
Britten: War Requiem
Tippett : A Child of our Time
Schönberg: Ein Überlebender aus Warschau
Glass: Satyagraha
Dinescu : Wie Tau auf den Bergen Zions
u. v. a.

Stefan Hanheide
(*1960) habilitierte 2003 über die politische Rezeption Gustav Mahlers. Er lehrt Historische Musikwissenschaft an der Universität Osnabrück und ist dort Mitglied im Interdisziplinären Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Musik im Zeichen politischer Gewalt, vor allem Friedensmusiken und Antikriegskompositionen. Seit 1993 konzipiert und organisiert er die Konzertreihe „musica pro pace“ in Osnabrück.