„Der Schreiber“ wendet sich an versierte Opernfreunde, an Theatermacher, Journalisten und Wissenschaftler. Er verbindet die Vorzüge einer Operngeschichte mit denen eines Handbuchs.

Fast genau vierhundert Jahre nach der Aufführung der ersten Oper und achtzehn Jahre nach seinem ersten Band rundet sich hier Ulrich Schreibers gewaltiges Projekt einer Gesamtdarstellung der „unmöglichen“ Kunstform, deren Faszination von Monteverdis „L’Orfeo“ bis heute ungebrochen ist. Der fünfte und letzte Band von Ulrich Schreibers Führer durch die Operngeschichte umfasst die Entwicklung des Musiktheaters während des 20. Jahrhunderts in Nord-, Ost- und Südosteuropa sowie in Belgien, den Niederlanden und auf der Iberischen Halbinsel. Eigene Kapitel widmen sich Igor Strawinsky als national kaum einzuordnendem Kosmopoliten und Leos Janácek, dessen Opernschaffen sich ebenfalls einer klaren Zuordnung entzieht. Das Schlusskapitel gilt der Oper in Amerika, Australien und Asien. So nimmt Schreiber seine Leser mit auf eine Reise in weniger bekannte Gefilde und bietet überraschende Einblicke in die Qualität, Vielfalt und Lebendigkeit des Welt-Musiktheaters. Was den „Opernführer für Fortgeschrittene“ für Opernliebhaber, Theaterleute, Dirigenten und Journalisten so unverzichtbar macht, ist seine Argumentation, die, bei aller Einordnung in historische wie ästhetische Entwicklungen, in erster Linie vom Kunstwerkcharakter der behandelten Werke ausgeht. Schon jetzt ist der „Schreiber“ ein Monument.

Ulrich Schreiber ist Kritiker für diverse Zeitungen und Rundfunkanstalten, Juror für den Verband der deutschen Kritiker, den Preis der deutschen Schallplattenkritik, den Prix Mondial du Disque und das Berliner Theatertreffen.