Athanasius Kircher wollte seine „Musurgia universalis“ als Grundlegung katholischer Musikanschauung und Musikpraxis verstanden wissen. Doch obwohl der Wahlrömer und Exildeutsche damit wohl den wichtigsten Musiktraktat des 17. Jahrhunderts geschrieben hatte, wurde das Werk vor allem in seinem Heimatland rezipiert. 1662 veröffentlichte Andreas Hirsch eine ins Deutsche übersetzte Auswahl des Textes, die rasante Verbreitung fand und zum Nachruhm Kirchers unter protestantischen deutschen Musikern wie etwa Andreas Werckmeister beitrug. Der neu aufgelegte Reprint macht die „Musurgia“ jedem interessierten Leser zugänglich.