Warum Mozart seine c-Moll-Messe nicht vollendet hat, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Mutmaßlich fehlt ungefähr die Hälfte der Komposition. Bei einem Symposion 2006 berichteten Philip Wilby, Robert Levin und Ton Koopman über ihre Vervollständigungen. Zudem stellen in diesem Band Ulrich Leisinger, Ulrich Prinz und Dominik Sackmann frühere Vervollständigungen vor (u. a. von Howard C. Robbins Landon, Helmut Eder und Franz Beyer), Richard Maunder erläutert seine Ergänzungen.

UIV: Der Torso der c-Moll-Messe KV 427 hat Mozarts Nachwelt fast ebenso beschäftigt wie das fragmentarisch gebliebene Requiem. Mozart schien mit dieser Messe einen neuen Weg einschlagen zu wollen, den zu beschreiten ihm aber nicht vergönnt war. Es ist wohl diese unerfüllte Verheißung, die Wissenschaftler und Musiker immer wieder dazu bewog, sich an Ergänzungen und Vervollständigungen des Werks zu versuchen. Im Jahr 2006 veranstaltete die Internationale Bachakademie Stuttgart im Rahmen ihres Europäischen Musikfests ein Symposium, das sich den verschiedenen Ergänzungen und Vervollständigungen der c-Moll-Messe widmete. Mit dem fünfzehnten Band ihrer Schriftenreihe legt die Bachakademie nun die Vorträge dieses Symposiums vor, ergänzt um Übersichten, Briefe und Dokumente.