Der Band dokumentiert das Symposium zum 500. Todesjahr des bereits von seinen Zeitgenossen als ungewöhnlich eingeschätzten Komponisten. Bei keinem anderen seiner Kollegen tritt ein Kardinalproblem seiner Zeit so markant hervor: die Ambivalenz zwischen vokalen und instrumentalen Gestaltungsmerkmalen. Historisch eine Reaktion auf die aufblühende Instrumentalkunst, die neben die florierende Vokalpolyphonie trat, stellt die Mehrdeutigkeit der Partituren heute eine ungelöste aufführungspraktische Herausforderung dar, der sich die Musiker und Wissenschaftler (Kees Boeke, Warwick Edwards, Fabrice Fitch, Marc Lewon, Andrea Lindmayr-Brandl, Eugeen Schreurs, Peter Woetmann Christoffersen) in ihren Beiträgen stellen.