Die Schweizer Exiljahre zwischen 1849 und 1858 waren für Richard Wagner wegweisend. Er dirigierte, verfasste kunsttheoretische Schriften, er dichtete und komponierte Musikdramen, allen voran den „Ring des Nibelungen“. Im Mai 1853 wurde erstmals seine Idee von Festspielen mit eigenen Werken realisiert.

Zürich brachte Wagner eine grundsätzliche Neuorientierung. Es wurde gleichsam zu einem Versuchsfeld, auf dem vorhandene Konzepte reifen, neue entstehen und umgesetzt werden konnten. Deutlich zeigen sich dabei die Wechselwirkungen mit der Lebenswelt, denen Eva Martina Hanke in ihrer Monographie nachspürt. Zahlreiche Quellen dokumentieren und illustrieren Wagners Leben und Schaffen in der sozialen, politischen, kulturellen und geistigen Wirklichkeit der Limmatstadt und leuchten damit zugleich ein bedeutendes Kapitel Zürcher Kulturgeschichte neu aus.