Der „Kammermusikführer“ informiert ausführlich über die wichtigsten Komponisten und Werke der Gattung seit Joseph Haydn. Alphabetisch angelegt behandelt er 145 Komponisten und dokumentiert auf diese Weise die Vielfalt und den Wandel des kammermusikalischen Repertoires. Die einzelnen Artikel umfassen Kurzbiographien der Komponisten, vollständige Werkverzeichnisse des kammermusikalischen Schaffens (das auch Verlage und Ausgaben nachweist), einen Essay sowie ausgewählte Besprechungen einzelner Werke, die durch Notenbeispiele illustriert sind. Jeder Artikel setzt sich zum Ziel, Haltung, Eigenart und Stil der Werke zu beschreiben, ein Bild vom jeweiligen Komponisten zu entwerfen und seine musikhistorische Bedeutung für die Kammermusik hervorzuheben. Bei der Auswahl entschieden sich Herausgeberin wie Mitarbeiter in erster Linie für die Standardwerke, die Laienmusiker einstudieren, die in den Konzertsälen gespielt und auf Tonträgern oder im Rundfunk verbreitet werden. Darüber hinaus wurden aber auch Werke berücksichtigt, die zu Unrecht vergessen sind. Breite Berücksichtigung fand ferner die Musik unseres Jahrhunderts. Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches und zugleich umfassendes Bild von der Kammermusik und ihrem geschichtlichen Wandel in den letzten 250 Jahren.

Ingeborg Allihn
lebt als Musikwissenschaftlerin, Publizistin und Rundfunkjournalistin in Berlin; Publikationen zur Musikgeschichte Berlins, zu Fragen der historischen Aufführungspraxis und zur Kammermusik.