„Mozart hat seine Zeit in Tönen erfasst“ – auch in den letzten drei Sinfonien (KV 543, KV 550 und der Jupitersinfonie), die zu den bekanntesten, meistgespielten, dennoch zu den am schwersten erklärbaren Werken des klassischen Repertoires gehören. Peter Gülke hat dieser Trias ein aufregendes, durch allgemeine Reflexionen bereichertes Buch gewidmet, in dem er gleichsam die „Gesinnungen und Gedanken“ Mozarts in eigenen Worten auszudrücken und Mozarts musikalische Texte zu übersetzen versucht. Neben zeitgeschichtliche und biographische Gesichtspunkte treten dabei aufführungspraktische, ästhetische und philosophische Aspekte sowie der Blick auf andere Schaffensbereiche wie Oper, Klavierkonzert und Streichquartett. So wird die rätselhafte Vollkommenheit dieser Meisterwerke aus ihrem kompositorischen und geistesgeschichtlichen Umfeld her beleuchtet und eine Annäherung versucht an den, der „es aber durch töne“ kann.