Sind Genie und Muse komplementäre Begriffe? Wieso werden Instrumente Männlichem oder Weiblichem zugeschrieben? Gibt es besondere Musikorte für Männer und Frauen? Welche Folgen hatte der Ausschluss der Mädchen von zentralen Aspekten des Musikunterrichts seit dem Mittelalter? Werden Vorstellungen von Maskulinität im Heavy Metal bestätigt oder aufgelöst? Auf welche Art werden Geschlechternormen auf der Opernbühne verhandelt? Welche Rollen spielt das Mann- oder Frausein bei der Auswahl, Förderung und Erinnerung im Musikbereich? Gibt es einen Zusammenhang von Musik und Gender für die Bereiche Analyse, Ästhetik und Philosophie?
Auf diese und viele andere Fragen gibt das „Lexikon Musik und Gender“ Antworten und stellt weitere Fragen. Es vereint genderrelevante Themenfelder der Musik und ihrer Geschichte in einem kompakten Lese- und Nachschlagewerk. Ein historischer Teil vermittelt überraschende Einblicke in die Musikgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Der lexikalische Teil enthält Sachartikel zu Schlagworten der musikwissenschaftlichen Genderforschung sowie Personenartikel zu ausgewählten Frauen aus zentralen Bereichen der Musikgeschichte: Musikausübung, Ausbildung, Instrumentenbau, Komposition und Musikgeschichtsschreibung. Das Lexikon ist ein unentbehrliches Nachschlagewerk für alle, die in den Bereichen Medien, Forschung und Lehre tätig sind, sowie für Musikerinnen und Musiker und interessierte Laien.


- Nachschlagewerk und umfassende Darstellung wichtiger Themen in einem Band
- International renommierte Autorinnen und Autoren garantieren höchstes Niveau
- Unentbehrlich für Wissenschaftler, Journalisten, Lehrer und Studierende


Die Herausgeberinnen
Annette Kreutziger-Herr ist seit 2005 Professorin für Musikwissenschaft und Kulturwissenschaften an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Zahlreiche Veröffentlichungen zu kulturwissenschaftlichen Fragestellungen, zur Rezeptions- und Ideengeschichte, u. a. „Ein Traum vom Mittelalter: Die Wiederentdeckung mittelalterlicher Musik in der Neuzeit“ (Köln 2003), „Mozart im Blick“ (Köln 2007) und „Die 101 wichtigsten Fragen: Klassische Musik“ (München 2009). Leitung des Forschungsprojektes History|Herstory: Symmetrische Musikgeschichte. Sie ist Mitherausgeberin der Reihen „Musik-Kultur- Gender“ (Köln 2006ff.) und „Europäische Komponistinnen“ (Köln 2005ff.), zusammen mit Melanie Unseld.

Melanie Unseld ist seit 2008 Professorin für Kulturgeschichte der Musik an der Carl-von-Ossietzky- Universität in Oldenburg. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, ab 2006 am dortigen Forschungszentrum für Musik und Gender. Zahlreiche Veröffentlichungen zu ost- und westeuropäischer Musikgeschichte, zu Biografik sowie zum Thema Musik und Gender, u. a. „Man töte dieses Weib!“ Tod und Weiblichkeit in der Musik der Jahrhundertwende (Stuttgart/Weimar 2001), „Mozarts Frauen“ (Reinbek 2005). Sie ist Herausgeberin des Reclam Komponistenlexikons (Stuttgart 2009) und der Reihe „Europäische Komponistinnen“ (Köln 2005ff.), zusammen mit Annette Kreutziger-Herr.

Die Autorinnen und Autoren
Über 170 national wie international renommierte Autoren und Autorinnen – unter ihnen Beatrix Borchard, Marie Agnes Dittrich, Susan Fast, Stefan Horlacher, Silke Leopold, Annegret Huber, Hartmut Möller, Eva Rieger, Susanne Rode-Breymann, Nicole Schwindt, Reinhard Strohm und Monika Woitas – gewährleisten eine profunde Behandlung des Themas und präsentieren den aktuellen Wissenschaftsdiskurs.