Mit diesem Buch legt Gerard Mortier, der immer wieder Aufsehen erregende große Opernintendant, die Summe seines Lebenswerks vor. Er räumt darin mit den festgefahrenen und oft verstaubten Vorstellungen über die Kunstform Oper auf, denn sie ist für ihn weder dekoratives Beiwerk noch Ort der Zerstreuung, sondern entschieden politisch und ein Spiegel der „condition humaine“.<br>
In pointierter Form formuliert Mortier seine Überzeugungen und gibt faszinierende Einblicke in die praktische Theaterarbeit. Und er ermutigt dazu, den humanistischen Visionen und Utopien zu folgen, die seit der „Erfindung“ der Oper ihren Wesenskern ausmachen.<br>
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Ein anregendes und engagiertes Buch, das auch ein Geschenk an Opernfreunde ist, denen ihre Leidenschaft mehr bedeutet als eine nette gesellschaftliche Abendunterhaltung.<br>
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Aus dem Inhalt<br>
I. 	Dramaturgie eines neuen theatralischen Genres<br>
II. 	Spiel-Räume: Dramaturgie der Architektur und des Ortes<br>
III. 	Spiel-Pläne: Dramaturgie der Spielplangestaltung<br>
IV. 	Spiel-Arten: Dramaturgie der Werktreue<br>
V.	 Spiel-Ebenen: Dramaturgie der Kommunikation<br>
VI. 	Spiel-Aufgaben: Dramaturgie der Uraufführungen<br>
VII. 	Spiel-Freuden: Dramaturgie der Arbeit mit Künstlern<br>
Finale<br>
Coda: Giuseppe Verdi. Nieder mit dem Joch der Diktaturen!<br>
Dokumentation sämtlicher Produktionen Gerard Mortiers<br>
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Der Autor<br>
Gerard Mortier war einer der berühmtesten Opernintendanten unserer Zeit. Zehn Jahre lang leitete er die Salzburger Festspiele, er gründete die Ruhrtriennale und lenkte die Geschicke der Oper in Brüssel und den beiden <br>
Opernhäusern in Paris. Sein imponierendes, engagiertes und oft auch provozierendes Wirken „grenzt an ein Wunder“ (Peter Hagmann/NZZ).<br>
Gerard Mortier ist Anfang März 2014 gestorben. Dieses Buch kann als sein künstlerisches „Testament“ gelesen werden.<br>
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„Theater machen bedeutet, die Routine des Alltäglichen zu durchbrechen, die Akzeptanz wirtschaftlicher, politischer und militärischer Gewalt als Normalität infrage zu stellen, die Gemeinschaft zu sensibilisieren für Fragen des menschlichen Daseins, die sich nicht durch Gesetze regeln lassen, und zu bekräftigen, dass die Welt besser sein kann, als sie ist.<br>
Theater machen ist also eine Sendung, ein priesterliches Amt beinahe, ohne darum eine Offenbarungsreligion zu sein. Das Theater ist eine Religion des Menschlichen.“<br>
Gerard Mortier<br>
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Ein Vorabdruck des Buches in Auszügen ist in der Opernwelt 3/2014 erschienen: www.opernwelt.de.<br>
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