Die Ausgabe umfasst 459 Briefe aus dem Zeitraum von 1893 bis 1928. Schwerpunkte bilden dabei die Jahre der Krankheit bis zum Tod der Tochter Olga (1900–1903), der Erstaufführung der „Její pastorkyna / Jenufa“ in Prag (um 1916) sowie die letzten Lebensjahre Janáceks (1925–1928). Die neuen Einblicke in die private Korrespondenz sind als Ergänzung der frühen Briefe an Zdenka aus Leipzig und Wien (1879/80) zu sehen und rücken das durch Zdenkas Memoiren entstandene einseitig negative Bild des Komponisten zurecht.

Janácek zeigt sich in diesen Briefen rührend und zutiefst besorgt um das Wohlbefinden von Frau und Tochter. Zugleich erfährt man hochinteressante Details über die Hintergründe des Schaffensprozesses und bemerkt die unbändige Freude über die endlich einsetzende Anerkennung als Komponist in Prag. Dieser alles entscheidende Wendepunkt im Leben Janáceks führte dazu, dass Max Brod das Werk und den Komponisten kennenlernen konnte und das Libretto der Oper „Její pastorkyna“ ins Deutsche übersetzte. Damit erst kam es zur Wiener Aufführung im Jahre 1918 und zur Verbreitung im deutschen Sprachraum. Ergänzt wird der Briefwechsel durch eine Zeittafel, ein Literaturverzeichnis sowie umfangreiche Erläuterungen, die das Verständnis der Zeitumstände und Personen erleichtern.

- Mit zahlreichen Abbildungen zur Lebenswelt des Komponisten
- Wertvolles Dokument für alle, die sich mit Janácek beschäftigen möchten